In der Bundesrepublik Deutschland erkranken jährlich ca. 70.000 Menschen an Darmkrebs. Bei etwa 3.500 dieser Neuerkrankungen handelt es sich um erblichen Darmkrebs. Diese Krebserkrankungen sind entweder generell vermeidbar oder lassen sich im Rahmen einer Vorsorge oder Früherkennung in ihrem Verlauf günstig beeinflussen, manchmal sogar endgültig verhindern. Viele Betroffene und Ärzte sind sich dessen nicht bewusst. Die Familienhilfe Darmkrebs leistet mit ihrer Arbeit die notwendige Aufklärung und begleitet betroffene Patienten, sowie deren Angehörige, um die Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen. Auf diesen Seiten und im direkten Kontakt mit unseren Ansprechpartnern können Sie sich informieren. Für einen direkten Austausch untereinander steht unseren Mitgliedern, wie auch der Öffentlichkeit über die Gruppentreffen hinaus unser Onlineforum Semi-Colon zur Verfügung.
Seit 1999 fördert die Deutsche Krebshilfe das interdisziplinäre Verbundprojekt Familiärer Darmkrebs an sechs Universitätskliniken (Bonn, Bochum, Dresden, Düsseldorf, Heidelberg und München/Regensburg). Ziel des Verbundprojektes, in dem Internisten, Humangenetiker, Chirurgen und Pathologen eng zusammenarbeiten, ist es, Standards für eine optimale Betreuung von Patienten mit erblichem Dickdarmkrebs und deren Familien zu erarbeiten, welche die klinische und molekulargenetische Diagnostik, die humangenetische Beratung sowie Früherkennung/ Vorsorge und Therapie einschließen. Hierzu müssen Strategien identifiziert werden, um Risikopersonen bzw. Anlageträger zu identifizieren und in gezielten Vorsorgeprogrammen zu betreuen; außerdem müssen geeignete Vorsorgeprogramme identifiziert und deren Effizienz überprüft werden. Diese Standards sollen später in die allgemeine Patientenversorgung übernommen werden.